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Der Turmbau zu Basel – Roche Bau 2

Der Turmbau zu Basel – Roche Bau 2

Im Bau 2 von Roche wurden mehrere Tausend Komponenten von SAUTER verbaut, um die Gebäude- und Raumautomation flexibel und zukunftsfähig zu gestalten. Bedarfsgerechte Regelung der Klimatisierungs- und Beleuchtungssysteme und ein präzises Energiemonitoring sorgen für einen nachhaltigen Gebäudebetrieb. 

 

 

 

 

 

Die beiden ikonischen Gebäude auf dem Areal Roche im Wettsteinquartier.
(Bild: F. Hofmann-La Roche Ltd).

 

Kaum waren die letzten Plätze im Roche Bau 1 belegt, war der Turm seinen Titel als „höchstes Bürogebäude der Schweiz“ schon wieder los. Der neue Titel-Anwärter mit insgesamt 205 Metern ist nur einen Katzensprung entfernt: Roche Bau 2. Im Frühjahr 2022 wurde der Bau fertig gestellt und seither sind die beiden ikonischen Bauwerke am Rhein bis über die Stadt- und sogar Landesgrenzen sichtbar. Bau 2 verfolgt mit dem zweiten Turm am Standort Basel das Ziel eine der nachhaltigsten Hochbauten der Schweiz, wenn nicht sogar der Welt, zu erschaffen. Die stetige Verbesserung der Ökobilanz ist ein fester Bestandteil der jährlichen Zielsetzungen des Konzerns. Die Umsetzung der Energieziele basiert auf einem 3-Säulen-Prinzip: 1. Energieverbrauch reduzieren, 2. Nachhaltige Energien einsetzen, 3. Innovative Technologien in der Gebäudetechnik nutzen.


Bedarfsorientierte Gebäude- und Raumautomation

SAUTER Schweiz, die bereits beim Bau von Turm 1 mit der Anlagen- und Raumautomation beauftragt wurde, war von Beginn an in das Projekt Bau 2 involviert. Trotz der architektonischen Gemeinsamkeiten der beiden Türme, wurde die Haustechnik neu durchdacht und weiterentwickelt. Während der Werks- und Montageplanung wurde der gesamte Turm samt Komponenten aller Dienstleister mittels Building Information Modeling (BIM) digital modelliert und geprüft. Das Gebäude funktioniert wie ein eigenes Ökosystem, bei dem alle einzelnen Komponenten zusammenspielen müssen,  sodass das grosse Ganze funktioniert. Den Kern für die Gebäudeautomation stellt dabei SAUTER modulo 6 dar.

Das System liefert die benötigte Prozessorleistung, damit die grossen Datenmengen eines 50-stöckigen Hochhauses sicher verarbeitet werden können. Um die grosse Nutzfläche mit allen Geräten sinnvoll orchestrieren zu können, kommen im Bau 2 insgesamt 110 modulo 6 Automationsstationen zum Einsatz.

 

Ein Blick in die Anlagen der Haustechnik
(Bild: F. Hoffmann-La Roche Ltd)

Modulo 6 Automationsstationen lassen sich intuitiv über eine mobile App bedienen. Messwerte, Regelgrössen und Systemparameter können jederzeit eingesehen werden. Alternativ kann die Bedienung über eine lokale Bedieneinheit „LOI“ mit grafischem und hochauflösendem Farbdisplay vorgenommen werden. Das LOI kann Messwerte wie auch Ausgangssignale numerisch oder grafisch in Echtzeit darstellen.

In den Raumsegmenten sorgen SAUTER ecos504/505 Raumautomationsstationen sowie Bediengeräte für ein angenehmes Klima. Die Regelung von Raumtemperatur, Beleuchtung und Beschattung erfolgt autonom und garantiert immer gute Licht- und Temperaturbedingungen sowie Luftqualität am Arbeitsplatz. Manuelle Eingriffe sind möglich – aber nicht notwendig.

 

Das Automationssystem modulo 6
ist der Kern der gesamten
Gebäudeautomation.
(Bild: Fr. Sauter AG)

 

Energiemonitoring mit SAUTER Vision Center

Um den Energieverbrauch im Bau 2 möglichst gering zu halten, müssen Anlagen und Prozesse detailliert überwacht und Betriebsdaten aufgezeichnet werden. Nur so kann man Optimierungspotenziale erkennen und ausschöpfen. Roche vertraut dabei auf SAUTER Vision Center (SVC), die webbasierte Management- und Bedienebene zur Bedienung der Gebäudeautomatisierung und zur Visualisierung des Gebäudebetriebs. Mit dem SAUTER Vision Center erhält man jederzeit eine Übersicht über Betriebseffizienz und Gebäudeleistung. Das Analytics and Energy Management (AEM) Modul deckt die Energiemonitoring-Aufgaben ab. Es vereint alle notwendigen Monitoring-Funktionen und ermöglicht mit seinen integrierten Analysewerkzeugen die korrekte Interpretation der aufgezeichneten Daten. Besonders in Übergangsphasen, wie Frühling oder Herbst, können damit Energieverbräuche optimiert werden, um Emissionsziele zu erreichen.

 

SAUTER Vision Center kann aber noch mehr. Mit dem Wartungsmodul lassen sich beispielsweise Service- und Facility-Management-Einsätze im Voraus planen und dadurch in ihrer Effizienz steigern. Der Szenario-Manager erlaubt den Anwendern das Starten, Planen und Ändern von Gebäudeautomationsabläufen. Damit alle Daten, die über das SVC gesammelt und ausgewertet werden, gegen unautorisierte Zugriffe geschützt sind, arbeitet die Plattform mit verschlüsselter Kommunikation (HTTPS) und einer konfigurierbaren Benutzerverwaltung. Weiterhin werden alle benutzerspezifischen Aktivitäten in Historien gespeichert und damit nachvollziehbar gemacht. Wenn Benutzer Änderungen an Werten und Einstellungen vornehmen, müssen sie ihre Login-Daten und auch einen Kommentar zur Anpassung abgeben. Dieser doppelte Boden soll verhindern, dass versehentliche Änderungen eingetragen und gespeichert werden. Alle Benutzereingriffe sind jederzeit nachvollziehbar.

Von Ventilen im Heiz- und Kühlsystem, über Gebäude- und Raumautomationssystem bis zur nutzerfreundlichen Bedienebene – mehrere Tausend Komponenten von SAUTER wurden im Bau 2 von Roche verbaut. Der Konzern will mit dem Zusammenspiel verschiedener Technologien seine ambitionierten Nachhaltigkeitsziele für den Standort erreichen. Die Richtung, die dazu eingeschlagen wurde, ist zielführend.

 

 

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